Brettspiele, für die man das Brett, Spielfiguren und vielleicht Spielkarten braucht, aber keinen Würfel, kommen immer mehr auf die Tische. Auch hier werden je nach Spielglück mehr oder weniger lange Wege mit den Figuren zurückgelegt, aber diese sind nicht von der Augenzahl des Würfels abhängig. Bei den Labyrinth-Spielen hat man meist die Wahl, denn mit dem Verschieben (also dem Verrücken) der Labyrinthgänge ergeben sich neue Wege und damit auch Perspektiven.
Das verrückte Labyrinth
Im Jahr 1986 wurde das erste Labyrinth-Spiel für zwei bis vier Spieler herausgebracht. Es besteht aus einem Spielbrett, auf dem gitterförmig Gängekarten fest angebracht sind. Zwischen diese schiebt man lose Gängekarten, bis eine übrigbleibt. Ferner hat jeder Spieler eine Spielfigur und Schatzkarten. Auf den Gängekarten sind die Bilder verteilt, die man auf den Schatzkarten sieht.
Jeder Spieler hat die Aufgabe, so viele Schätze wie möglich – oder eine festgelegte Schatzzahl – aufzusuchen und dafür die entsprechende Schatzkarte einzusammeln. Dafür werden die Schatzkarten vorher gleichmäßig verteilt oder von einem Stapel gezogen und in der so vorgegebenen Reihenfolge besucht. Der Spieler muss vor seinem Zug die lose Gängekarte in das Labyrinth hineinschieben, sodass eine andere Gängekarte auf der gegenüberliegenden Seite aus dem Spielbrett herauskommt.
Ist ein Weg durch eine Mauer versperrt, kann man nicht weitergehen. Durch das Verschieben der Gänge können auch Spielfiguren eingesperrt werden. Hier muss man sehr spontan neue Pläne schmieden und Entscheidungen über seinen weiteren Weg treffen. Gewonnen hat, wer am Ende die meisten Schatzkarten hat oder als Erster zurück auf seinem Startpunkt ist.
Das Labyrinth der Meister
Ein ähnliches Spielbrett mit den gleichen Grundregeln, aber einigen Erweiterungen kam fünf Jahre später heraus. Im Labyrinth der Meister muss man neben den Schätzen auch Zutaten für einen Zaubertrank sammeln.
Junior-Labyrinth
1995 erschien eine vereinfachte Version, die für Kinder konzipiert wurde. Die Balance zwischen Strategie- und Glücksspiel wurde auch hier sehr gut umgesetzt, sodass das Junior-Labyrinth auch für Erwachsene recht kurzweilig ist.
Labyrinth der Ringe
Das Prinzip des Labyrinths blieb, aber ab 1998 wurden verschiedene Ringe verschoben. Das runde Spielfeld wird durch drei Ringe ergänzt. Hier wird das Labyrinth durch das Bewegen der Ringe verändert.
Labyrinth – das Kartenspiel
Eine Lösung, die man gut auf Reisen mitnehmen kann, ist das Kartenspiel. Es besteht aus Gängekarten, auf denen jeweils zwei Schätze verteilt sind. Zunächst legt man vier Karten als Quadrat aus. Die Spieler legen abwechselnd eine Karte an. Ist einer oder sind beide der Schätze auf dieser abgelegten Karte über die Labyrinthgänge mit anderen Karten verbunden, die dieselben Schätze zeigen, darf der Spieler sie nehmen. Gewonnen hat, wer am Ende die meisten Schätze eingesammelt hat.